Am 20. März starteten vier Aktivist*innen mit zwei vollgepackten Transportern nach Griechenland. Am 22. März wurden die Spenden der Freiwilligengruppe Veria übergeben. Dort betreibt die Gruppe ein Warenlager in der Nähe des großen Flüchtlingscamps Veria. Ein großer Teil der Spenden wurde bereits zu den Frauen und Kindern gebracht. Nach Gesprächen mit dem Leiter der Lagers und der Krankenstation werden in den kommenden Tagen medizinische Geräte und Hygieneartikel gekauft und gespendet. Eine freiwillig Engagierte aus unserer Gruppe berichtete am 23.3.:
„Die Lager sind extrem voll, da im Moment sowohl neue Menschen in die Lager kommen als auch diejenigen, die Asyl erhalten haben, netterweise noch während des Lockdowns auf den Camps leben bleiben dürfen. !!!!!! Menschen, die Asyl erhalten, verlieren jeglichen Zugang zu staatlichen Zuwendungen und müssen die Lager verlassen, im Klartext ganze Familien werden auf die Straße gesetzt und ihrem Schicksal überlassen!!! Asyl ist hier kein zu erhoffendes Ergebnis, sondern bedeutet hier im Klartext Obdachlosigkeit. Es werden ohne Ende Asylanträge hier positiv ausgestellt, um die Menschen aus den Lagern zu bekommen. Die wenigen Netzwerke die dann noch greifen sind solidarische Strukturen in Athen und Thessaloniki die, aber gänzlich an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen.“
Der Spendenaufruf von move on, Fluchtpunkte, Bündnis Bleiberecht und Seebrücke Tübingen brachte, Stand 24.3., bislang 16.000 Euro ein. Dafür bedanken wir uns sehr bei allen Spender*innen. Die Gelder können u.a. für den Kauf von Hygieneartikeln, Medikamenten und medizinischen Geräten benutzt werden.