Stellungnahme des Asylpfarramts Reutlingen

Die Diskussion über die Ereignisse in Ellwangen schlägt hohe Wellen und führen zu Einlassungen, bei denen unseres Erachtens sachliche Information mittlerweile kaum noch eine Rolle spielt.

Um beizutragen zur Versachlichung hier eine Darstellung, was denn eigentlich in Ellwangen genau geschehen ist. http://www.taz.de/!5500584/

Es ist ärgerlich für unsere Unterstützungarbeit vor Ort, dass die Debatte nun auch in der Art emotionalisiert wird, dass Unterstützung von Flüchtlingen im Asylverfahren kriminalisiert und grundsätzlich infrage gestellt wird.

Jedem Menschen in Deutschland steht ein rechtsstaatliches Verfahren und die Überprüfung einer behördlich getroffenen Entscheidung durch ein unabhängiges Gericht zu – und diese Regelung gilt auch für Flüchtlinge im Asylverfahren. Wir leben in einem Rechtsstaat, in dem es eine Gewaltenteilung gibt und dass dieses grundsätzliche Prinzip gerade in Frage gestellt wird, ist letztenendes gefährlich für alle, die in einem solchen Rechtsstaat leben wollen.