Update 20. Juni: Alle! Banner haben mittlerweile Abnehmer*innen gefunden, die sie an ihren Balkonen, Häusern, Bürogebäuden usw. aufgehängt haben – Danke für Eure sichtbare Solidarität! Einige Menschen haben uns auch Fotos von ihren Bannern zukommen lassen – hier geht es zur Galerie…
MITMACHEN!
Wir lassen 50 solche Banner drucken! Bestellt euch eines oder mehrere Transparente und hängt sie am 20. Juni an eure Häuser, Wohnungen, Büros, Firmen, Läden, Kulturzentren, Schrebergärten, Kindergärten, Rathäuser, Ausländerbehörden… und zeigt eure Solidarität, denn:
Solidarität ist unsere Alternative gegen rechte Hetze und flüchtlingsfeindliche Politik!
2018-06-20 Banneraktion Bündnis Bleiberecht (PDF)
JETZT BESTELLEN!
Bestellmöglichkeiten und Bezahlung:
Ein Banner ist 200 X 100 cm groß und kostet 20 Euro. Wir nehmen aber auch gerne ein bisschen mehr und verwenden das Geld für die Flüchtlingshilfe oder für politische Aktionen.
– Bestellung bitte per E-Mail an bleiberecht@mtmedia.org
Bitte Name, E-Mail und Zahl der gewünschten Banner angeben
– Bezahlung bitte per Überweisung an menschen.rechte Tübingen e.V., VR Bank Tübingen, IBAN: DE25 6406 1854 0308 1020 02, BIC: GENODES1STW ODER Barzahlung bei Abholung
Abholung der Transparente:
ab 17.6. ist die Abholung der Transparente möglich:
– bei David Schecher im Wahlkreisbüro Heike Hänsel, Pfleghofstr. 8 Di, Mi 10.00-16.00 ODER
– am Di, 19.6. können die Transparente auch noch extra an einem bestimmten Ort abgeholt werden. Dieser wird allen bekannt gegeben, die per E-Mail bestellen.
Wir verschicken nicht, dazu reicht die Zeit nicht.
INFO:
Zum internationalen Tag des Flüchtlings (20. Juli) wollen wir zeigen, dass wir trotz und wegen der gegenwärtig dominierenden Anti-Flüchtlingsstimmung im Land gegen Abschiebungen sind. Abschiebungen sind keine Lösung! Flucht geschieht nie freiwillig. Während immer noch und auf allen Kanälen das nationale Trauma der kurzzeitigen Grenzöffnung vom September 2015 bejammert wird, werden weiter deutsche Waffen in fast alle Kriege dieser Welt exportiert. Während Geflüchtete zum Sündenbock für alles Mögliche gemacht werden und ihnen das Leben in Deutschland so schwer wie möglich gemacht wird, wird weiter über die „Bekämpfung der Fluchtursachen“ höchstens in Sonntagsreden philosophiert. Während Leute wie Alexander Dobrindt von einer „Anti-Abschiebungs-Industrie“ schwadronieren und geflüchteten Menschen und ihren Unterstützern ihre Rechte entziehen wollen, wird ein Gesetz nach dem anderen verabschiedet, das Grenzabschottung und Abschiebung forcieren soll. Insbesondere gegen Flüchtlinge aus Afghanistan soll derzeit auf Teufel komm raus durchgesetzt werden, dass auch Abschiebungen in Krieg und Terror zum business as usual werden. Denn das Volk fordert das. Oder?
Und ein Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wird natürlich nur dann zum Skandal, wenn jemand verfolgten Jesiden aus dem Irak ohne langes Verhör ein Bleiberecht gibt. Keine Rede wert hingegen ist unserer Regierung und dem überwiegenden Teil der Medienöffentlichkeit, dass dieses BAMF seit Jahren etwa alleinreisende männliche Geflüchtete aus Afghanistan trotz gewichtiger Fluchtgründe massenhaft ablehnt, dass die Zahl der Fehlentscheide gegen Flüchtlinge und für Abschiebungen in die zehntausende geht. Diese Menschen müssen dann hoffen, dass ein Gericht die Fehlentscheidung des BAMF korrigiert wird und sie nicht in der Zwischenzeit vor Angst verrückt werden. Einer dieser jungen Männer ist Hasmatullah Fazelpur – im Juni 2017 nach einem sehr schmerzhaften Zwischenaufenthalt in Bulgarien nach Deutschland gekommen, im Juli vom BAMF abgelehnt, im September unrechtmäßig nach Bulgarien abgeschoben, dort im Knast misshandelt und drei Wochen späterAfghanistan abgeschoben, im Dezember nach Deutschland zurückgeholt auf der Grundlage eines Urteils des Verwaltungsgerichts Sigmaringen. Es lebe der Rechtsstaat! Es leben die Menschenrechte! Eine Woche nach der Rückkehr zur Anhörung beim BAMF. Einen Monat später die Ablehnung erhalten. Als unglaubwürdig befunden, weil er lebt ja noch und ist nicht von den Taliban umgebracht worden! Jetzt hat er seine Verhandlung am Verwaltungsgericht am 21.6. Werden wieder der Rechtsstaat und die Menschenrechte siegen? Ja, bitte! Und auch dafür wollen wir unsere Transparente raushängen!!!
Statt eigene Abschiebeflüge zu organisieren wie das jetzt Bayern plant, fordern wir die grüne Landesregierung von Baden-Württemberg auf, Abschiebungen nach Afghanistan zu unterlassen!
Weitere Infos:
04.06.2018 PRO ASYL: Lange gefordert, endlich da: Lagebericht zu Afghanistan. Zitat:
„Der Lagebericht entzieht allen Hardlinern, die eine härtere Abschiebepraxis in das Kriegs- und Krisenland fordern, die Legitimation.“ Offensichtlich hat das Frau Merkel nicht verstanden und will jetzt abschieben lassen.
04.06.2018 Frankfurter Rundschau: Zweifel am Skandal mehren sich. Asylrechtsanwälte nehmen die Bremer Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in Schutz. Einige der Vorwürfe gegen Leiterin Ulrike B. bezeichnen sie als „völligen Blödsinn“.
07.06.2018 Junge Welt: Der inszenierte Skandal. Was ist wirklich dran an der »Asylaffäre« im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge?
P.S. Die Banner sind nicht sonderlich ökologisch, aber haltbar. Also lasst sie einfach hängen, bis in der Flüchtlingspolitik wieder auf der Basis der Grund- und Menschenrechte gehandelt wird… Und bevor sie verdorren, kann man sie zu Einkaufstaschen recyceln lassen…