Gestern haben die BewohnerInnen des Abschiebelagers im oberbayrischen Manching, in dem mehr als 1100 Geflüchtete teils schon seit 1,5 Jahren hinter Stacheldraht einquartiert sind, eine spontane Protestaktion gegen die unzumutbaren Bedingungen in diesem Lager durchgeführt, das als eines der ersten Lager bundesweit zu einem sogenannten „AnKer“-Zentrum ausgebaut werden soll.
Der Protest entstand offenbar spontan anlässlich eines Rundgangs von Pressevertretern, denen auf Einladung der Regierung von Oberbayern das Lager Manching vorgeführt werden sollte.
Die protestierenden Geflüchteten forderten unter anderem den Zugang zu Integrationsangeboten, die Möglichkeit ihr Essen selber kochen zu dürfen und eine dezentrale Unterbringung von Familien und Einzelpersonen statt der Konzentrierung in einem Massenlager.